Sonntag, 14. September 2014

Alpenüberquerung: Die vierte Etappe

 22. August: Die vierte Etappe (Zams - Piller)

Die vierte Etappe ist relativ kurz und führt uns über den Venetberg von Zams nach Piller. Durch die Venetbahn lassen sich einige Kräfte für die kommenden Tage sparen. Über einen Panoramaweg geht es aussichtsreich nach Piller.

Ausschlafen! Ausschlafen auf einer Alpenüberquerung bedeutet Frühstück um 8 Uhr. Der Tisch war reich gedeckt und da heute nur eine kurze Etappe vor uns lag, ließen wir uns Zeit beim Frühstück. Noch am gestrigen Abend hatten wir mit schmerzenden Füßen beschlossen, den heutigen Aufstieg mit der Seilbahn hinter uns zu bringen, auch um uns für die fünfte Etappe, die es nochmals in sich haben sollte, zu schonen. Die Sonne lachte über Zams als wir um 10 Uhr aufbrachen und noch ohne große Eile in der Touristinfo Postkarten kauften und uns über einen Hotspot den aktuellen Wetterbericht besorgten. Allerdings trübte dieser unsere gute Laune, zwar sollte der heutige Tag ganz ordentlich werden, doch für die kommenden Tage waren Regen und Schnee angekündigt.

Bergstation der Venetbahn.

Mit der Venetbahn ging es dann rund 1400Hm auf den Krahberg, den westlichen Eckpfeiler des Venetbergs. Leider hieß dies auch Abschied nehmen vom guten Wetter im Tal. Hier oben war es nämlich bitter kalt und der Himmel war bedeckt sowie die umliegenden Berge in dicke Wolken gehüllt. Punkt 11 Uhr starteten wir dann mit der eigentlichen Etappe. Wir folgten einem ausgeschilderten Panoramaweg, doch aufgrund der Bewölkung war das Panorama eher unspektakulär. Unsere Aufmerksamkeit galt vielmehr der Vegetation am Wegesrand. Die Besenheide stand in voller Blüte und überzog den gesamten Hang mit einem rosa Blütenmeer.

Der gesamte Hang wurde durch die Blüten der Besenheide mit einem zarten Rosa überzogen.
Die Wolken schienen jedoch nur über den Bergspitzen zu hängen, denn je weiter wir abstiegen, desto freundlicher wurde es. Als wir schließlich die Gogles Alm erreichten, konnten wir auf der Sonnenterasse Platz nehmen und uns die Sonne bei Knödeln, Gulaschsuppe und Apfelstrudel, ins Gesicht scheinen lassen, denn unser heutiges Motto hieß „wenig laufen und viel essen“. Wir rasteten über ein Stunde bevor wir uns an den weiteren Abstieg nach Piller machten.

Rast auf der Gogles Alm mit Blick ins Kaunertal.
Der Weg führte uns durch Bergwälder, saftige Almwiesen mit Trockensteinmauern, die ich so bisher nur aus England kannte und schließlich über entlegene Moore. Der Abstieg über die wassergesättigten Wiesen war äußerst bequem und gelenkschonend, was unseren müden Beinen entgegen kam. Wenig später erreichten wir Piller.

Ankunft in Piller bei herrlichem Sonnenschein.
Gleichzeitig mit uns kamen am Gasthof Sonne Herbert und Leon an, die auf der gleichen Tour waren wie wir. Gemeinsam machten wir es uns vor dem Gasthof mit einem Bier gemütlich und genossen den Sonnenschein, denn morgen sollte dieses zwischenzeitliche Hoch wieder einem Tief mit Regen und Schnee weichen. Am Abend blieben wir mit einer großen Portion Cordon bleu und Pommes wieder unserem heutigen Motto „wenig laufen und viel essen“ treu.


Weitere Fotos gibt es wie immer hier.
GPS Daten der Tour gibt es hier zum Download.

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